Zeitung: Westfalenpost
Projekt #comebackstronger
Liebe Kunden, liebe Kollegen, liebe Freunde,
die Weihnachtszeit ist das Fest der Liebe, der Hoffnung und Zuversicht. Und genau das ist derzeit für mich Gebot der Stunde. Denn ich blicke nach den letzten sehr schweren Wochen, in denen es sehr still um mich gewesen ist, hoffnungsfroh und zuversichtlich in die Zukunft und in ein neues Jahr. Der Grund der Stille der letzten Zeit:
Eigentlich war geplant zum Jahresende den erfolgreichen Abschluss des Grand Slams der 4Deserts-Rennserie von zu feiern und fleißig das Manuskript meines neuen Buchprojektes mit dem Verlag EDEL zu finalisieren. Allerdings hatte das Leben leider einen anderen Plan für mich…
Anstatt nach dem erfolgreichen Finish des Atacama Crossings am letzten Rennen in der Antarktis zu starten, absolviere ich nun nach einem Schicksalsschlag ungeplant den wohl schwierigsten „Ultramarathon meines Lebens“, der besonders viel Ausdauer, Kraft und Geduld erfordert. Leider erlitt ich in Folge eines Risses der Halsschlagader (Karotis-Dissektion) einen Schlaganfall. Den einen trifft es beim Einparken des Autos, den anderen beim Fahrradfahren oder mitten im Schlaf. Mich hat es im Flugzeug kurz vor meiner Zwischenlandung in Paris getroffen. Wie ich lernen musste, es kann wirklich jeden in allen erdenklichen Situationen aus heiterem Himmel treffen.
Ich blicke in dieser Phase des Lebens besonders dankbar auf meinen Sport zurück. Nicht grundlos. Denn wie mir Dr. Rainer Sadra, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin der Helios Klinik Duisburg Homberg bestätigt, hat mir mein intensiver Ausdauersport in dieser Situation das Leben gerettet. Nach einem traumatischen Krankenhausaufenthalt in Paris, der Verlegung in eine Spezialklinik in Duisburg, mehreren Wochen Reha und unzähligen Therapien geht es wieder stetig bergauf.
Ironie des Schicksals, denn erst kürzlich habe ich in der Laufzeit einen Artikel veröffentlicht mit dem Titel „Shit happens…“. Der Titel endet mit „…und ist der Dünger für persönliches Wachstum“.
Auch wenn mir die letzte Zeit noch ziemlich in den Knochen steckt und ich auf viele Fragen noch keine Antworten habe, so ist mein Blick dennoch voller Zuversicht nach vorne gerichtet. Auch wenn ich keine Glaskugel habe, mit der ich in die Zukunft sehen kann. Eins steht dennoch für mich fest. Ich halte weiter an meinen Träumen und Zielen fest. Denn diese spenden mir jeden Tag aufs Neue wieder Kraft. So viel sei schon mal verraten:
- Ich werde das Rennen in der Antarktis und somit meine 1.000 km Laufreise erfolgreich beenden.
- Ich werde mein Manuskript für mein neues Buch fertigstellen und werde weiter allen Mut machen.
- Und vorher lasse ich es mir nicht nehmen, bei unserem Lauffestival Traildorado mit den großartigsten Teilnehmern und dem besten Team der Welt nächstes Jahr im Oktober wieder steil zu gehen.
Projekt #comebackstronger!
Aus gegebenen Anlass werde ich mich in der nächsten Zeit ganz fokussiert auf das Projekt #comebackstronger fokussieren. Bitte haben Sie daher Verständnis dafür, dass ich für einige Zeit nur unregelmäßig im Büro zu erreichen bin.
Ich wünsche euch besinnliche Rest-Feiertage im Kreise eurer Liebsten und einen wunderschönen Jahresausklang.
Ihr/Euer Michele Ufer
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