Zeitschrift: LAUFZEIT
Selbstzweifel im Sport: Wenn uns die inneren Stimmen verunsichern
Selbstzweifel, das ist doch nur ein Thema für die „mental Schwachen“, für die “Looser“ unter uns. Stimmt‘s? Oder ist es nicht genau umgekehrt vielleicht sogar ein Zeichen von Schwäche oder gar gefährlich, wenn man überhaupt keine Selbstzweifel hätte? Wäre Selbstvertrauen ein wünschenswerter Gegenpol und wenn ja, bis zu welchem Grad? Und wie können wir gesundes Selbstvertrauen fördern?
Worum es in diesem Beitrag nicht gehen wird: extreme Formen von Selbstzweifel, wie dem Hochstapler-Syndrom. Dabei erleben Menschen, die in ihrem Bereich exzellent ausgebildet sind und Top-Leistung bringen, derart massive Selbstzweifel, dass sie Angst haben, als Betrüger entlarvt zu werden. Sie gehen davon aus, dass ihr Erfolg auf Zufall und externen Umständen, nicht aber auf die eigene Kompetenz zurückzuführen sei. Im Gegenteil: trotz positiver Feedbacks für gute Leistungen befürchten sie als total inkompetent entlarvt zu werden. Das sorgt für extremen Stress, blockiert ungemein und ist Thema für therapeutische Settings.
Worum es in diesem Beitrag geht, sind diese inneren Stimmen im Kopf, die so ziemlich jeder Mensch kennt und die einem hin und wieder Dinge zuflüstern wie: Bin ich überhaupt gut genug auf den Lauf vorbereitet? Kann ich den Marathon wirklich schaffen? Bin ich fit genug? Soll ich das überhaupt wagen? Was wenn ich scheitere? Die anderen sind viel besser als ich usw. Kommt Ihnen das bekannt vor? Welche zweifelnden inneren Stimmen kennen Sie? Beim Training oder Wettkampf? Im Miteinander mit dem Coach oder den Vereinskollegen. Was flüstern sie Ihnen so zu? (...)
- Vorheriger Artikel Die Jagd nach dem Flow
- Nächster Artikel Elbrus Race: So macht Scheitern Spaß!